Samstag, 1. Oktober 2022

sirene 2022: KOSMOS

KABBALA - Und nun war es in der Mitte der Nacht

Oratorium in hebräischer Sprache von René Clemencic (1992)
sirene Operntheater und Planetarium Wien / Wien Modern


Kabbala sirene 2022

VERLÄNGERT WEGEN DES GROSSEN ERFOLGES: 12., 14., 24. und 25. Jänner 2023, 20.00 Uhr, Planetarium (Prater)

Die Kabbala - „Überlieferung“ in der jüdischen Mystik - berichtet von der Schöpfung und der Enstehung des komplexen Kosmos aus der ursprünglichen Einheit. Die zehn Texte aus der prophetischen Kabbala, die René Clemencic in seinem Oratorium für fünf Sänger und fünf Instrumente vertont hat, lassen sich im Zeiss-Planetarium astronomisch und astrophysikalisch interpretieren - als Weg der Erkenntnis auf den Stufen der Himmelsleiter.
René Clemencic starb 2022 im Alter von 94 Jahren. Er war Komponist, Dirigent, Flötenvirtuose, Leiter des Clemencic Consort, Musikwissenschaftler, Schriftsteller, Philosoph und Sammler von emblematischen Büchern und Skulpturen. Er gab weltweit Konzerte und erhielt zahlreiche internationale Preise.
In Zusammenarbeit lädt das Team des Wiener Planetariums (Prater) und des sirene Operntheaters bei Wien Modern ein auf eine phantastische Reise durch das Universum.

MAKROKOSMOS

Vier Zyklen nach dem Zodiak von George Crumb (1972-1979)
sirene Operntheater im Jugendstiltheater / Wien Modern


sirene makrokosmos wien modern 2022

Der neugierige Blick in den Sternenhimmel ist eine wesentliche, vielleicht sogar die erste Quelle der Kultur. Durch die Jahrtausende hat sich die Interpretation des Himmelstheaters und damit das Weltbild immer wieder geändert und wird es wohl auch weiterhin tun. Über Astronomie, Astrologie, Religion und Schöpfungsmythen hinaus begleiten die Sterne und das grosse Nichts zwischen ihnen uns aber auch mit ihrer Ruhe und Verlässlichkeit. Sie schaffen Ordnung in der Komplexität des Lebens. Sie waren vor uns da, sie werden nach uns sein - fern und schön wie ein Ziel, dem man sich nur im Verlangen nähern kann.

Klavier. Alfredo Ovalles
Klavier. Martyna Zakrzewska
Schlagwerk. Igor Gross
Schlagwerk. Emanuel Lipuš
Klangregie. Christina Bauer

Kinetische Installationen und Performances.
PRINZpod: Allkonen
Peter Koger: beyond
Wendelin Pressl: Planetothek
Barbis Ruder: Mundstücke v3 | mit Barbis Ruder, Sebastiano Sing und Laura Steinl
Burkert/Tornquist: Schwarz | mit Judith Baumgartner, Markus Böhmig und Thaddaeus Tirone

Maschinisten. Je. Jesch. Markus Liszt
Support/Instrumentenbau. Max Halstaed. Michael Liszt
Klavierbetreuung. Benedikt Vecsei
Konzept und Dramaturgie. Kristine Tornquist
Technische Leitung. Vladi Tchapanov
PR und Öffentlichkeitsarbeit. Barbara Vanura
Produktionsleitung. Claudia Haber. Jury Everhartz

Im Anschluss an die Vorstellungen präsentiert Bernhard Gál sein neues Buch Hörorte | Klangräume.
22.11. Bernhard Gál im Gespräch mit Stefan Fricke (Musikjournalist und Rundfunkredakteur, Hessischer Rundfunk, Frankfurt)
24.11. Bernhard Gál im Gespräch mit Georg Weckwerth (Kurator, Produzent und Festivalleiter; Gründer und künstlerischer Leiter TONSPUR Kunstverein Wien)
25.11. Bernhard Gál im Gespräch mit Marie-Therese Rudolph (Journalistin und Musikwissenschaftlerin, ORF, Wien)
27.11. Bernhard Gál im Gespräch mit Barbara Barthelmes (Musikwissenschaftlerin und Autorin, Berlin)

Samstag, 12. Juni 2021

DIE VERBESSERUNG DER WELT: ALLE SIEBEN KAMMEROPERN JETZT ONLINE!

2020 siedelte das sirene Operntheater in Wien seine weithin beachtete Marathonveranstaltung Die Verbesserung der Welt – ein Kammeropernfestival in sieben Runden - in einer ehemaligen Sargfabrik in Atzergsdorf an. Das äusserst ambitionierte Team von Jury Everhartz & Kristine Tornquist erarbeitete nicht weniger als sieben neue Kammeropern innerhalb von vier Monaten und lud zudem zu 28 aufschlussreichen Gesprächsrunden.

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Mit Unterstützung des österreichischen Bundesministeriums für Kunst und Kultur und der Magistratsabteilung für Kultur der Stadt Wien wurden jetzt alle Mitschnitte in voller Länge und mit Untertiteln im Internet veröffentlicht und stehen frei zur Verfügung.

sirene Operntheater

Playlist DIE VERBESSERUNG DER WELT

1. EWIGER FRIEDEN - Kammeroper von Kristine Tornquist und Alexander Wagendristel
2. ELSA - Kammeroper von Irene Diwiak und Margareta Ferek-Petric
3. DER DURST DER HYÄNE - Kammeroper von Kristine Tornquist und Julia Purgina
4. DER FREMDE - Kammeroper von Martin Horváth und Gerhard E. Winkler
5. AMERIKA ODER DIE INFEKTION - Kammeroper von Antonio Fian und Matthias Kranebitter
6. IKARUS - Kammeroper von Thomas Arzt und Dieter Kaufmann
7. DIE VERWECHSLUNG - Kammeroper von Helga Utz und Thomas Cornelius Desi

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Im Herbst des ausgehenden Jahres, genau zwischen zwei coronabedingten Lockdown-Perioden, präsentierte das sirene Operntheater in Wien ein Festival mit gleich sieben Kammeropern unter dem utopisch-ironischen Titel "Die Verbesserung der Welt".
In den 1990er Jahren entstanden unabhängig voneinander moderne Musiktheatergruppen in Wien - vielleicht war die Eröffnung des wichtigsten österreichischen Festivals für zeitgenössische Musik, Wien Modern, der Anstoss dafür, das Claudio Abbado 1988 gründete. Seitdem gibt es im Schatten der drei Opernriesen der Stadt - der Wiener Staatsoper, des Theaters an der Wien und der Wiener Volksoper, die sich selten zu moderner Oper herablassen - in Wien eine ganze Galaxie unermüdlicher Enthusiasten, die Holz in den Ofen des modernen Musiklebens werfen. Auf der Bühnen dieser Theatergruppen werden Kammeropern von bereits bekannten Komponisten - Hans Werner Henze, Olga Neuwirth, Grigori Frid, Yannis Xenakis, Bernhard Lang, Klaus Lang -, aber auch jungen, aufstrebenden Autoren aufgeführt.
Eines der aktivsten Mitglieder der unabhängigen Opernszene in Wien ist das sirene Operntheater, das 1998 von der Regisseurin und Librettistin Kristine Tornquist und dem Komponisten und Dirigenten Jury Everharz gegründet wurde. Dieser Zusammenschluss, sowohl beruflich als auch privat, besteht mittlerweile seit über zwanzig Jahren. Es brodelt weiterhin vor einer Vielzahl von Ideen und Themen. Auf der Suche nach neuen Formaten erfanden sie verschiedene Opernreihen und das Genre der "Operelle" - einer Miniaturoper, die nicht länger als zwanzig Minuten dauert. Die Aufführungen des sirene Operntheaters fanden in der Wiener Kammeroper und im Jugendstiltheater von Otto Wagner, im Nationalpark Donauauen und an der Wiener Akademie der Künste statt - und schliesslich in diesem Jahr in einem neuen Kulturzentrum in einer ehemaligen Sargfabrik am Stadtrand von Wien, wo das Opernfestival "Die Verbesserung der Welt" stattfand.
Basierend auf dem bekannten Katalog der sieben Barmherzigkeiten (Hungrige speisen, Durstige tränken usw.) präsentierten die Autoren des Festivals sieben Kammer- und Comic-Opern, in denen aktuelle Geschichten auf die eine oder andere, manchmal auch unerwartete Weise die überzeitlichen sieben Tugenden widerspiegeln.
Die Opern sind sehr verschieden situiert: sie spielen in einem katholischen Knabeninternat, in einem Wiener Krankenhaus, in der Provinz Tirol, in einem Bestattungsunternehmen und so weiter. Österreichische Schriftsteller (Autoren der sieben Libretti) und Komponisten aller Generationen wurden zur Zusammenarbeit eingeladen und erfanden Opern ganz verschiedener Stilrichtungen. Vorgeschrieben war den Komponisten die Anzahl der Instrumente (maximal 14) und eine begrenzte Anzahl von Solisten. Einige Beobachtungen und Eindrücke vom Festival zeigen, dass eine moderne Comic-Oper die Welt schon für mindestens einen Abend verbessern kann.
Die Oper "Elsa" - das Operndebüt von Margareta Ferek-Petrik - widmet sich dem schwierigen Schicksal von Teenagern, die in einem katholischen Internat in Abwesenheit echter Frauen ausser solchen in Zeitschriften und Internet verschmachten. Die einzige verfügbare Frau ist Schwester Immaculata, aber schon bei der Erwähnung ihres Namens vergeht das Vokalensemble der schüchternen Jugendlichen im Gregorianischen Choral. Inkarnation der "echten" Frau in dieser Geschichte ist Elsa, eine Putzfrau, nicht sehr jung, gespielt von der grossartigen Solmaaz Adeli (Mezzosopran). Ihre seidige, voll klingende Stimme und die wunderbaren Übergänge von hellen, hohen Tönen zu leisem Sprechen im tiefen Register schaffen das Bild einer durchschnittlichen Frau, die den pubertierenden Teenagern zum Traumbild wird. In dieser fesselnden Geschichte spielen auch die Orchestermusiker faszinierendes Instrumentaltheater, sie rascheln mit Papierfetzen, flüstern, singen, unterhalten sich mit geistreichem Humor, spielen mit Jazzelementen und Klängen aller Art.
Die Oper der Komponistin, Bratschistin, der Gründerin und langjährigen Mitspielerin des Ensembles Reconsil (für zeitgenössische Musik) Julia Purgina "Der Durst der Hyäne" spielt im fernen Kongo. Ein Bauernpaar verliert seine einzige Kuh, die durch chemische Abfälle vergiftet worden war. Die Frau versucht, zuerst vom Fabrikleiter und dann vom Schamanen des örtlichen Gerichtes Gerechtigkeit zu erlangen. Trotz der Drehungen und Wendungen und des hartnäckigen Fatalismus des Mannes („Natürlich,“, wiederholt er in einem melancholischen Refrain, „unser Leben ist wie Wasser: es fließt bergab.“), endet die Oper mit einem Happy End. Es ist erstaunlich, dass es den heldenhaften Organisatoren des Festivals in Covid-Zeiten gelungen ist, fünf schwarze Solisten nach Wien zu bekommen, die wunderschön auf Deutsch sangen. Die Musik von Julia Purgina bildet einen ausdrucksstarken Kontrapunkt zum cleveren und ironischen Text des Librettos. Die Geschichte der toten Kuh erweist sich als ideale Basis für die vollwertige Comic-Oper, der sich die Komponistin voll und ganz verpflichtet fühlt: Onomatopoeia-Techniken, etwas Rossini-Geist, das Spielen mit Barockfiguren und ein Orchester, das für eine kongolesische Geschichte unerwartet ist. „Für mich war es wichtig, eine Oper zu schreiben, die nach klassischen Gesetzen gebaut wurde“, sagt Julia Purgina, „Da-Capo-Arien, Rezitative, Duette, ein gemeinsames Ensemble im Finale. Und diese mehr oder weniger traditionelle Struktur gab mir hinsichtlich einer modernen Sprache genügend Freiheit, zum Beispiel ein Bassflöten-Solo und Saxophon-Glissandos zu kombinieren. Allein die Anwesenheit einer Harfe im Orchester trägt dazu bei, der im fernen Kongo spielenden Oper einen gewissen universellen Charakter zu verleihen, der durch die Geschichte der Erschaffung der Welt, die am Anfang erzählt wird, noch unterstrichen wird. Eine Harfe ist in jeder Weltkultur vorhanden. Es war mir sehr wichtig, eine „universelle“ Musiksprache zu verwenden und auf keinen Fall in Pseudo-Folklorismus zu verfallen. Und das Cembalo hilft dabei, dies nicht nur als Reise auf einen anderen Kontinent, sondern auch in eine andere Zeit zu interpretieren.“
Gerhard Winklers Oper "Der Fremde" ist vielleicht die eindeutigste Geschichte, in der es um Barmherzigkeit geht. Heute und immer aktuell: Was passiert, wenn Sie einen "Fremden" in Ihr Zuhause bringen? Er versteht "unsere Sprache" nicht, er isst "unser Essen" nicht, er singt nicht und schätzt "unsere Lieder" nicht. Ohnehin stimmt etwas mit ihm nicht, wenn er aus "fremden Ländern" geflohen ist. Die ironische Nachstellung parodiert den berühmten Film "The Sound of Music", eines der bekanntesten österreichischen Exporte, im Bunde mit Mozart-Bonbons und Tiroler Volksgesang. Auf der Bühne steht ein Lebkuchenhaus im Geiste von Hänsel und Gretel, um das einige "Einheimische" in Trachten und mit Gewehren auf den Schultern regelmässig im Polka-Rhythmus "tanzen". Eine Art Wachsfiguren sind die Gastgeber. In der traurigen Geschichte über die schmerzhafte Suche nach den Grenzen der Barmherzigkeit weicht der Komponist unerwartet weit von seiner bekannten Technik ab. Winkler nutzt Avantgarde-Mittel wie Mikrotonalität und Elektronik, er schreibt polystilistisch mit Zitaten, Kabarettanklängen, Barockeinlagen, exotisch-orientalischen Einschüben (das Abschiedslied des Fremden, auf Farsi gesungen, wird von einem Oud im Orchester begleitet), Arien im Stil altenglischer Balladen, die von der zauberhaften Mezzosopranistin Johanna Krokovay gesungen werden, und ausdrucksstarker Rezitative.
In der Oper Amerika ist Matthias Kranebitter (Gewinner des Erste-Bank-Kompositionspreises 2020 - einer der renommiertesten österreichischen Preise für neue Musik) der einzige Komponist, der nicht nur akustische Instrumente, sondern auch Elektronik einsetzt. In dieser Oper wird einer der witzigsten und interessantesten Instrumentalparte mit einem eher monotonen Gesangsteil kombiniert - einem endlosen Sprechgesang, wobei die Solisten jedoch sehr gute Arbeit leisten. Es darf verraten werden, dass das Publikum trotz der atonalen Cluster, trotz elektronischer Geräusche und sehr schwieriger Gesangslininen leicht und mit dem grössten Vergnügen den Drehungen und Wendungen der Handlung folgt und sehr viel und herzlich über die Musik- und Textwitze lachen konnte.
Interessanterweise steht in Bezug auf Komplexität und Verfeinerung des Melos' die Oper des Vertreters der älteren Generation der sieben Auserwählten, des Komponisten Dieter Kaufmann (des Lehrers von Matthias Kranebitter), der Oper "Amerika" genau gegenüber. In seinem "Ikarus" wird deutlich, dass die Musik der "Väter" in ihrer Komplexität und vielleicht dem grundsätzlichen Mangel an Kommunikation der Musik der "Kinder" der 30er und 40er Jahre weit überlegen ist. Kaufmanns Oper ist dem Genre des melodischen Monodrams viel näher als der Oper. Der Gesangsteil ist ein monotones Rezitativ mit wenigen, von nagenden melodischen Fragmenten durchsetzten und ausdrucksstarken Ensembles. Die absichtliche Deklamation offenbart noch mehr den wahrheitsgemässen Alltag der Sprache im Libretto - ohne Pathos und bewusste Grobheit. "Dummer Idiot", singt einer der Charaktere in einem Rezitativ. "Du bist selbst einer", intoniert sein Gesprächspartner. Der Komponist setzt das zur Verfügung stehende Ensemble von 14 Instrumentalisten äusserst sparsam ein: der transparente Gesangsteil wird hauptsächlich von einzelnen Soloinstrumenten begleitet, vor allem Trompete und Akkordeon.
Nachvollziehbare und einfache Geschichten aus dem praktischen Leben, ironische Texte und witzige und pointierte Darbietungen ziehen die Aufmerksamkeit auch des Teiles des Publikums an, der moderner Musik vielleicht etwas ferner steht. Kluge Vokalkompositionen und kühne Instrumentalexperimente begeistern die Musikliebhaber und erweitern auch den Horizont der Profis.
Jahr für Jahr bieten die kleinen Musiktheater wie das sirene Operntheater ihren Autoren eine Plattform für ein lebendiges und kreatives Labor für neue Opern, in dem neue Ideen kochen und wo es einen Ort für sprachliche und stilistische Experimente gibt, wo die Grenzen des Genres erweitert werden und wo vor allem ein Publikum geschaffen wird, für das die moderne Oper wieder etwas bedeutet und nicht einfach nur erschreckend und unverständlich ist.
Evgeniya Lianskaya-Lininger

Sonntag, 4. April 2021

Die Verwechslung - spannende Verfilmung endlich online

Mit der Präsentation der spannenden Verfilmung der Kammeroper DIE VERWECHSLUNG, die auf der Bühne nicht mehr gezeigt werden konnte, ist das Festival DIE VERBESSERUNG DER WELT des sirene Operntheaters abgeschlossen. sirene brachte damit im Herbst 2020 im F23 in Wien sieben neue Musiktheaterwerke zur Uraufführung.

Der Film ist hier zu sehen:
DIE VERWECHSLUNG (hier klicken)

11

Der junge Gustav sehnt sich nach Freiheit, er kritisiert das System der DDR. Als Systemfeind wird er festgenommen. Während sein Vater hilflos verzweifelt, macht sich die verwirrte Grossmutter auf, um Gustav im Gefängnis zu besuchen. Ihr Besuch erscheint den Beamten verdächtig und Gustav wird gefoltert. Er landet schwer verletzt in der Krankenstation des Gefängnisses bei der sanften Krankenschwester Pauline.

Mit. Johannes Czernin. Marelize Gerber. Ingrid Haselberger. Gebhard Heegmann. Kari Rakkola. Martin Schranz. Günther Strahlegger. Bärbel Strehlau. Katrin Targo

Die Verwechslung. Eine sirene Produktion 2020

Dirigent. François-Pierre Descamps
œnm . œsterreichisches ensemble fuer neue musik
Produktionsleitung. Anna Maria Pammer
Flöte. Irmgard Messin | Klarinette. Heinz-Peter Linshalm | Violine. Jacobo Hernández Enríquez | Violine. William Overcash | Viola. Francesca Piccioni | Violoncello. Valerie Fritz | Kontrabass. Maximilian Oelz | Kontrabass. Lukas Straka | Orgel. Nora Skuta | Schlagwerk. Michael Mitterlehner-Romm | Schlagwerk. Jürgen Barth

Die Verwechslung. Eine sirene Produktion 2020

Regie. Kristine Tornquist
Bühne und Requisite. Markus Liszt. Michael Liszt
Kostüm. Katharina Kappert. Maske. Isabella Gajcic
Licht und Technik. Vladi Tchapanov. Theresia Hausner
Videoproduktion. Peter Landsmann. Paul Landsmann. L+L Videoproduktion OG
Kamera und Schnitt. Theresa Kronsteiner. Peter Landsmann. Lea Lux
Regieassistenz. Heidelinde Schuster
Korrepetition. Petra Giacalone. Benjamin McQuade
sirene Operntheater. Idee & Produktion. Jury Everhartz. Kristine Tornquist

Samstag, 14. März 2009

Nachts - 9 Wunderkammeropern

sirene Operntheater zeigt:
Nachts

Uraufführung von 9 Wunderkammeropern
jedes Wochenende von 22. Mai bis 18. Juli
in der Expedithalle der Brotfabrik, Wien 10, Puchsbaumgasse 1 (Tor 4)


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Das sirene Operntheater bringt mit dem Festival „Nachts“ von 22.Mai bis 18.Juli in der Expedithalle der ehemaligen Ankerbrotfabrik einen ganzen Roman auf die Bühne - 9 Wiener Komponisten vertonen in 9 eigenständigen Episoden Leo Perutz´ Roman „Nachts unter der Steinernen Brücke“. Die phantastischen Geschichten im Prag der Renaissance sind bevölkert von bekannten historischen Figuren wie dem Habsburger Kaiser Rudolf II - und seiner Wunderkammer - , Johannes Kepler, Wallenstein und nicht zuletzt dem Schöpfer des Golem, Rabbi Löw. Im Zentrum der Ereignisse steht die rätselhafte, verbotene Liebe zwischen einer Jüdin und dem Römischen Kaiser, die mit Rosmarin und Rose nachts unter der Steinernen Brücke von Prag beginnt und beinahe in die Katastrophe führt. Perutz schrieb von 1924 bis 1951 in diesen Roman nicht nur viele Legenden seiner Geburtsstadt Prag ein, sondern zeichnet auch ein Bild der schwierigen Balance einer multikulturellen Gesellschaft.
Begleitet werden diese Wunderkammeropern von einer Ausstellungsserie, in der 9 bekannte Künstler ihre privaten Sammlungen zeigen.

22. + 23. Mai 2009 - 1 René Clemencic „Nachts unter der Steinernen Brücke”
29. + 30. Mai 2009 - 2 Oscar Aichinger „Der entwendete Taler”
05. + 06. Juni 2009 - 3 François-Pierre Descamps “Der vergessene Alchimist”
12 .+ 13. Juni 2009 - 4 Wolfram Wagner “Die Sarabande”
19. + 20. Juni 2009 - 5 Lukas Haselböck “Der Maler Brabanzio”
26. + 27. Juni 2009 - 6 Paul Koutnik “Das verzehrte Lichtlein”
03. + 04. Juli 2009 - 7 Akos Banlaky “Der Stern des Wallenstein”
10. + 11. Juli 2009 - 8 Gernot Schedlberger “Der Heinrich aus der Hölle”
17. + 18. Juli 2009 - 9 Christof Dienz “Das Gespräch der Hunde”

jeweils um 21 Uhr

Szenerie in der Brotfabrik

Jede der einstündigen Kammeropern wird in nur einer Woche bilderreich und leichtfüssig in der grossen Verladehalle der Ankerbrotfabrik in Szene gesetzt. Musikalische Gesamtleitung Francois-Pierre Descamps, Regie Kristine Tornquist, Regiemitarbeit Rainer Vierlinger. Bühne Jakob Scheid, Kostüme Markus Kuscher.
Die 2000qm-Halle war zu ihrer Bauzeit Ende des 19.Jahrhunderts die grösste stützenfreie Halle Europas und hat seither eine wechselhafte Geschichte hinter sich – das Festival „Nachts“ präsentiert sie nun als neuen Spielort.

Wunderkammer
Die Premieren der 9 Kammeropern werden von 9 Vernissagen begleitet. 9 Künstler und Künstlerinnen zeigen ihre Sammlungen.
In der gezeigten Dichte und Präsentation geraten selbst Objekte des alltäglichen Gebrauchs oder Gegenstände, die der allgemeinen Aufmerksamkeit nur zu leicht entgehen, zu ästhetischen Kostbarkeiten und geheimnisvollen Preziosen. In den Wunderkammern eröffnen sich unterschiedliche Gedankenräume, die konkrete Form angenommen haben. An jedem der 9 Abende wird eine neue Sammlung gezeigt, lassen sich die Besucher auf Erstaunliches ein.

Raumeröffnung jeweils um 19 Uhr, Vernissage um 20 Uhr.

eine Produktion von sirene Operntheater
gemeinsam mit ensemble_online, Carpa Theater, urtheater, Jugendstiltheater
in Kooperation mit IGNM, ÖGZM, ÖKB
und City Lofts Asmus GmbH
unterstützt von der Kulturabteilung der Stadt Wien, dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, Kultur in Favoriten, Basis.Kultur.Wien, AKM & der Gebietsbetreuung Wien
mit freundlicher Unterstützung der Wirtschaftskammer Wien

sirene Operntheater

entstand 1998 aus der Zusammenarbeit von Kristine Tornquist und Jury Everhartz als Uraufführungspodium für Neues Musiktheater, und produziert seit 2002 unter diesem Namen. Seit den ersten Produktionen in der Jesuitenkirche, dem Wasserturm und dem Künstlerhaus in Wien erweiterte sich der Aktionsradius kontinuierlich, seit 2003 fand das sirene Operntheater ein Zuhause im Jugendstiltheater auf der Baumgartner Höhe.
Inzwischen hat sirene (neben einige experimentellen Projekten) 8 Uraufführungsabende mit 22 Opern und Kurzopern auf die Bühne gebracht.
Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Zusammenarbeit mit österreichischen Autoren und Komponisten.
Bisher hat sireneOperntheater mit Akos Banlaky, Wolfgang Bauer, René Clemencic, Christof Dienz, Johanna Doderer, Antonio Fian, Barbara Frischmuth, Daniel Glattauer, Gilbert Handler, Händl Klaus, Radek Knapp, Ulrich Küchl, Klaus Lang, Friederike Mayröcker, Daniel Pabst, Hermes Phettberg, Peter Planyavsky, Hannes Raffaseder, Ratschiller & Tagwerker, Herwig Reiter, Günter Rupp, Jakob Scheid, Johannes Schrettle, Kurt Schwertsik, Walter Titz und Wolfram Wagner zusammengearbeitet.

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Zuletzt aktualisiert: 2. Jan, 18:10

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